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Keine Verstärkungen am Deadline Day: Pokert Max Eberl zu hoch?

Max Eberl und Marco Rose
Foto: IMAGO

Für RB Leipzig geht die laufende Spielzeit langsam in die heiße Phase. Die Ausgangslage in Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League ist gut, die Form seit Monaten exzellent. Doch Verletzungssorgen trüben aktuell die gute Laune in der Messestadt. Daher überrascht es umso mehr, dass die Roten Bullen auf dem Winter-Transfermarkt nicht aktiv geworden sind. Sportchef Max Eberl geht ein hohes Risiko.   

Mit sieben Punkten aus den ersten drei Bundesliga-Spielen ist Leipzig glänzend aus der langen Winterpause gekommen. Der Tabellendritte hat inzwischen nur noch zwei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Bayern München. Im DFB-Pokal wartet am Mittwochabend mit der TSG Hoffenheim ein machbares Los. Und im Champions-League-Achtelfinale steht in wenigen Wochen Teil eins des Kräftemessens mit Manchester City an.  In das Duell mit dem Star-Ensemble von der Insel geht RBL zwar als Außenseiter, aufgrund der Entwicklungen der letzten Monate aber durchaus mit Chancen auf ein Weiterkommen. Kurz gesagt: Die Roten Bullen mischen auf allen drei Hochzeiten munter mit.

Verletzungspech schlägt zu

Umso bitterer, dass mit Christopher Nkunku (Außenbandriss im Knie) und Dani Olmo (Muskelfaserriss im Oberschenkel) zwei Top-Stars gerade jetzt verletzungsbedingt ausfallen. Beide Offensivakteure stehen noch wochenlang nicht zur Verfügung. Und bis die zwei Schlüsselspieler wieder bei hundert Prozent sind, dürfte weitere Zeit vergehen. Zeit, die RBL nicht hat. Denn jetzt beginnt die wichtigste Saisonphase und Leipzig muss angesichts der eigenen hohen Ansprüche liefern.

Verstärkungen? Fehlanzeige!

Neuzugänge auf dem Transfermarkt gab es für dieses Unterfangen keine mehr. Die Roten Bullen wurden zum Deadline Day am 31. Januar nicht mehr aktiv. „Wir hatten zwei, drei wirklich gute Ideen, die funktionieren nicht und damit ist es auch gut“, erklärte Trainer Marco Rose auf der Pressekonferenz zum Pokalspiel gegen Hoffenheim. Unter anderem platzte laut Transfer-Insider Manuel Veth wohl der Deal mit Kamaldeen Sulemana. Der 20-jährige Ghanaer war als Olmo-Ersatz vorgesehen, wechselte aber von Stade Rennes nach Southampton.

Klar ist: Die Messestädter sind seit Monaten in herausragender Form und seit 16 Pflichtspielen ungeschlagen. Weitere Ausfälle aufgrund von Verletzungen darf es allerdings nicht geben. Sonst dürften sich mögliche Titelträume schnell in Luft auflösen. Und dann wird sich der neue „Geschäftsführer Sport“ Max Eberl aufgrund der Zuschauerrolle auf dem Transfermarkt erstmals Kritik gefallen lassen müssen.

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