DFB-Pokal

Marco Rose vor dem Duell mit Hoffenheim: „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze“

Marco Rose
Foto: Getty Images

Nach dem tollen Bundesliga-Start ins Kalenderjahr 2023 will RB Leipzig im Pokal nachlegen. Im DFB-Pokal-Achtelfinale empfangen die Roten Bullen heute Abend um 18:00 Uhr die TSG Hoffenheim. Unterschiedlicher könnten die Vorzeichen kaum sein. Während Leipzig weiterhin stark performt, sucht der Ligakonkurrent aus dem Kraichgau seine Form. Aber Cheftrainer Marco Rose warnt seine Mannschaft.

Auf dem Papier sind die Roten Bullen klarer Favorit. Seit Mitte September des letzten Jahres ging wettbewerbsübergreifend kein Spiel mehr verloren, entsprechend groß ist das Selbstvertrauen. Die letzte Pokal-Niederlage datiert übrigens vom 13. Mai 2021. Im Finale in Berlin unterlag RBL mit 1:4 gegen Borussia Dortmund. Das Ziel ist also klar: Hoffenheim soll auf dem Weg ins erneute Endspiel nur eine Zwischenstation sein.

Die TSG dagegen hat momentan andere Sorgen. Die Jungs von Trainer André Breitenreiter warten im neuen Jahr noch auf den ersten Pflichtspielsieg. In der Bundesliga setzte es aus den ersten drei Partien schon zwei Niederlagen, nur gegen Stuttgart holte man immerhin einen Punkt. Folge: Die Kraichgauer rutschten auf Platz 13 ab. Da könnte der Pokal gerade recht kommen…

Ein ungleiches Duell?

Leipzigs Trainer Marco Rose rechnet jedenfalls nicht mit einem Spaziergang seiner Elf. „Momentan performen sie nicht so, wie sie sich das vorstellen. Aber irgendwann ist für eine Mannschaft der Punkt erreicht, an dem sie alles rausholt, was sie hat, um ein Erfolgserlebnis zu erzielen. Und bekanntermaßen hat der DFB-Pokal seine eigenen Gesetze“, weiß der 46-Jährige über den Achtelfinal-Gegner.

Beide Teams trafen 2018 schon mal im Pokal aufeinander. Damals gewann RBL in der 2. Runde dank eines Doppelpacks von Timo Werner mit 2:0.

Personell sind die Messestädter angeschlagen. Neben den länger Verletzten Christopher Nkunku und Dani Olmo, fällt auch Abwehrspieler Abdou Diallo aufgrund von Knieproblemen sicher aus. Wie Rose auf der Abschluss-PK verriet wird die etatmäßige Nummer drei Örjan Nyland zwischen den Pfosten stehen.

Der Pokal als Chance für den Turnaround

In Hoffenheim will man den Mittwochabend nutzen, um wieder in die Spur zu finden. „Es ist ein anderer Wettbewerb und wir haben die Chance, ins Viertelfinale einzuziehen. Wir werden uns sehr gut vorbereiten und den Sieg in Angriff nehmen“, isr Übungsleiter André Breitenreiter zuversichtlich. Keine Frage, die Qualität im Kader ist trotz der jüngsten Ergebnisse weiterhin hoch. Alleine Top-Stürmer Andrej Kramaric ist ein ständiger Unruheherd.

Zudem zog Sportchef Alexander Rosen zuletzt neues Personal an Land. Stürmer Kasper Dollberg soll den in die Premier League abgewanderten Georgino Rutter ersetzen, zudem verspricht der bundesliga-erfahrene Innenverteidiger John Anthony Brooks Stabilität in der Viererkette. Und auch Mittelfeld-Abräumer Thomas Delaney dürfte ein echter Zugewinn sein.

Nicht zur Verfügung stehen momentan u.a. Leistungsträger wie Grischa Prömel (Knöchelbruch), Robert Skov (Wade) oder Jacob Bruun Larsen (Leisten-OP).

Prognose

Auch wenn sich zwei Bundesligisten gegenüberstehen, sind die Rollen klar verteilt. Leipzig hat einen Lauf und ist vor allem im eigenen Wohnzimmer in dieser Saison bislang nicht zu knacken.

Aber: Hoffenheim ist aufgrund des offensiven Potentials durchaus in der Lage, den Roten Bullen einen echten Pokalfight zu liefern. Für mehr wird es allerdings eher nicht reichen.

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