Hasenhüttl stolz auf seine Mannschaft
Ohne eigenes Tor musste man in Dortmund bei der Borussia die dritte Auswärtsniederlage in Folge hinnehmen. Doch nicht die Niederlage, sondern die Ausschreitungen, angezettelt von Dortmunder Chaoten, trübten das Spiel.
Sportlich verließ man den Signal Iduna Park mit erhobenem Haupt. Zu verlieren hatte man als Aufsteiger nicht sonderlich viel in Dortmund, selbst wenn man die Dortmunder tabellarisch recht weit hinter sich gelassen hat. Coach Ralph Hasenhüttl(49) sah eine verdiente Niederlage, trotz einer starken Mannschaftsleistung.
Vier Ausfälle nicht kompensierbar
Auf vier Positionen musste Ralph Hasenhüttl für Ersatz sorgen. Der gesperrte Emil Forsberg wurde durch Dominik Kaiser ersetzt. Davie Selke rückte für den erkrankten Timo Werner in die Startelf. Rani Khedira kam für Diego Demme in die Anfangsformation. Vor allem im Offensivspiel machten sich die enormen Ausfälle doch bemerkbar.
Das Sturmduo bestehend aus Youssuf Poulsen und Selke blieb bis auf ganz wenige Szenen komplett blass. 11 zu 3 Torschüsse zu Gunsten der Gastgeber hieß es am Ende der 90 Minuten. Davon abgesehen, lieferten sich die Teams ein recht enges Duell mit Vorteilen für den BVB in den Bereichen Feldanteile, Zweikampfwerte und Passquoten.
Hasenhüttl war trotz des Punktverlusten zufrieden, immerhin trat man geschwächt bei einem Top-Team an: „Es war nach der Trainingswoche und den Ausfällen nicht abzusehen, dass wir uns heute so verkaufen werden. Es war das Überraschenste für uns, dass wir gegen diesen Gegner versucht haben, mutig mitzuspielen.“
Tanz auf dünnem Eis
Die Leipziger befanden sich gerade nach dem 1:0 Treffer durch Pierre-Emerick Aubameyang (35.) auf sehr dünnem Eis, Dortmund ließ sie sehr lange im Spiel. Die Dortmunder zeigten ihren zuletzt verlorenen Kampfgeist, die Leipziger hielten mit Leidenschaft dagegen. Allein Marco Reus hatte mehrere Chancen dem ganzen ein Ende zu setzen. Der RasenBallsport Leipzig brach kurz vor dem Ende noch einmal in Jubel aus, als Federico Palacios, gerade eingewechselt, den Ausgleich erzielte. Doch zu Recht entschied der Schiedsrichter nach Fahnenanzeige seines Assistenten Sascha Thielert auf Abseits.
Das Tor wurde somit korrekterweise wegen Abseits zurück gepfiffen. Ralph Hasenhüttl hätte eine Fehlentscheidung an dieser Stelle wahrlich nicht gestört. „Der Ausgleich wäre aufgrund der Torchancen nicht verdient gewesen, aber ich nehme auch unverdiente Punkte gern.“
Kommentar posten...